Baukosten sind dramatisch gestiegen

Die Bilanz
Durch die umfangreiche Neubau- und Modernisierungstätigkeit hat sich die Bilanzsumme der GWG im Berichtsjahr 2021 gegenüber 2020 um 11,2 Mio. EUR auf 238,8 Mio. EUR erhöht. Auf der Aktivseite wuchs das Immobilienvermögen der Gesellschaft um insgesamt 10,1 Mio. EUR.

Die GWG erwirtschaftete einen Überschuss von 2,65 Mio. EUR. Mit dem Gewinnvortrag in Höhe von 148.000 EUR ergibt sich ein Bilanzgewinn von 2,798 Mio. EUR. Es ist beabsichtigt, eine Dividende von 26 EUR je Stückaktie (402.000 EUR) auszuschütten, einen Betrag von 2,2 Mio. EUR zur Stärkung des Eigenkapitals in die Rücklagen einzustellen und den Restbetrag von 196.000 EUR auf die neue Rechnung für 2022 vorzutragen.

Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 22,0 % und ist damit im Vergleich zum Vorjahr (22,1 %) leicht gesunken. Die GWG plant für 2022 eine Kapitalerhöhung im Umfang von 20 Mio. EUR, um die in den letzten Jahren aufgrund der hohen Bautätigkeit gesunkene Eigenkapitalquote nachhaltig zu erhöhen.

Die GWG beschäftigte Ende 2021 unverändert 59 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 37 Frauen und 22 Männer. Darin enthalten sind 4 Auszubildende. Im kaufmännischen Bereich dominieren Immobilienkaufleute und Betriebswirte, im technischen Bereich Techniker und Architekten.

Grefrath Bahnstraße

Bestandsentwicklung
Zum Stichtag 31.12.2021 verwaltete das Unternehmen 4.791 eigene Wohneinheiten (Vorjahr 4.736). Im Bestand sind 1.231 Wohneinheiten (1.240) öffentlich gefördert. Dazu befinden sich im weiteren Eigentum des Unternehmens 26 Gewerbeeinheiten sowie 2.072 Garagen/Stellplätze.

Regional verteilt sich der Bestand unserer eigenen Wohnungen wie folgt: Brüggen 181 Wohnungen (WE), Geldern 46 WE, Grefrath 218 WE, Kempen 524 WE, Krefeld 114 WE, Meerbusch 791 WE, Nettetal 823 WE, Niederkrüchten 67 WE, Schwalmtal 312 WE, Tönisvorst 192 WE, Viersen 802 WE, Willich 721 WE.

In Fremdverwaltung wurden insgesamt 182 Wohneinheiten, 106 Gewerbeeinheiten, 702 Garagen/Stellplätze und 19 Wohnungseigentümergemeinschaften betreut.

Vermietung
Die Gesamtleerstandsquote des Wohnungsbestandes beträgt 2,6 % (127 WE) und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr (2,6 %, 121 WE) nicht verändert. Der marktbedingte Leerstand liegt bei 1,1 % (52 WE) und damit um 12 Wohnungen niedriger als im Vorjahr.
Die Fluktuationsquote liegt bei 6,8 % (Vorjahr 7,6%) des Wohnungsbestandes. Die wesentlichen Ursachen für die Fluktuation waren Sterbefälle, Wohnungsgröße/-schnitt, Wohnortwechsel sowie Umzug ins Alten-/Pflegeheim.

Die durchschnittliche monatliche Nettokaltmiete des Unternehmens ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und betrug zum Stichtag 5,60 EUR pro qm (Vorjahr 5,46 EUR pro qm). Dies begründet sich einerseits durch die Fertigstellung neuer Wohnungen, andererseits in der Anpassung der Bestandsmieten an die ortsübliche Vergleichsmiete.

Neubautätigkeit
Im Berichtsjahr fertiggestellt wurden die Bauvorhaben Uerdinger Str. 170/172 in Meerbusch-Lank (3,5 Mio. EUR), Kuhstr. 11 in Tönisvorst-Vorst (3,1 Mio. EUR) und Neusser Straße 49-49f in Willich (2,4 Mio. EUR). Im Bau befanden sich Ende 2021 die Projekte Gerhart-Hauptmann-Straße 19/21 in Meerbusch-Strümp, Florianstr. 8 in Niederkrüchten-Elmpt, Hunsbrückstraße 12 in Kempen-St. Hubert und Anrather Straße 19/19a in Willich.

Anstieg der Baukosten
Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden in Deutschland sind im November 2021 gegenüber November 2020 um 14,4 % gestiegen. Das ist der höchste Anstieg der Baupreise seit August 1970. Dies begründet sich aus dem Effekt der wegen der Pandemie befristeten Mehrwertsteuersenkung im Jahr 2020 sowie gestiegener Materialpreise. Ohne Mehrwertsteuersenkung hätte der Preisanstieg noch 11,6 % betragen.

Bei den Baupreisen von Wohngebäuden betrafen die stärksten Preissteigerungen die Zimmer- und Holzarbeiten (+38,9%), Kanalarbeiten (18,2%), Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (17,1%), Sanitärarbeiten (16,8%) sowie Betonarbeiten
(16,5%). Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 14,2 %.

Osterath Lindenstraße

Modernisierung und Instandhaltung
Neben den geplanten Großinstandhaltungen wurden im Geschäftsjahr 2,1 Mio. EUR (Vorjahr 7,5 Mio. EUR) für Modernisierung in die Bauten des Anlagevermögens investiert. Hervorzuheben ist die Komplettsanierung der Häuser Lindenstraße 25-31 in Meerbusch-Osterath. Diese Maßnahme wurde mit Fördermitteln des Landes NRW (RL Mod.) durchgeführt. Durch das Förderprogramm wurden diese bisher freifinanzierten Wohnungen in öffentlich geförderte Wohnungen umgewandelt.

Im Bereich der Großinstandhaltung wurden insbesondere unter anderem Dach-, Aufzugs-, und Balkonsanierungen durchgeführt.

Geplante Aktivitäten
Die GWG setzt die Bautätigkeit programmgemäß fort und konzentriert sich dabei auch weiterhin auf die Versorgung von breiten Schichten der Bevölkerung mit preisgünstigem Wohnraum. Gleichzeitig rückt der Klimaschutz weiter in den Fokus. Alle Neubauvorhaben dieses Bauprogramms werden mindestens den besonders energiesparenden Standard KfW 55 erreichen und soweit möglich den eigenen Energiebedarf aus erneuerbaren Energien decken.

Für das Jahr 2022 rechnet die GWG mit der Fertigstellung von insgesamt 39 Wohnungen in Kempen und Willich, von denen 11 öffentlich gefördert sind. Des Weiteren befinden sich weitere 52 Wohnungen in Meerbusch und Niederkrüchten im Bau, wovon 38 öffentlich gefördert sind. Mit der Fertigstellung wird 2023 gerechnet. Das Bauprogramm für die Jahre 2021-2025 umfasst darüber hinaus den Bau von weiteren ca. 242 Wohnungen (ca. 50% öffentlich gefördert) in Grefrath, Brüggen, Kempen, Nettetal, Niederkrüchten, Schwalmtal, Viersen und Willich.

Die in der Vergangenheit kontinuierlich durchgeführte Modernisierungstätigkeit wird in den nächsten Jahren deutlich ausgeweitet werden. Im Zuge dieser Komplettsanierungen werden die energetischen Maßnahmen aufgrund des Klimawandels von besonderer Bedeutung sein und werden dazu führen, den Wohnungsbestand zukunftsfähig zu gestalten. Die GWG wird sich für diesen Zweck und auch im Hinblick auf bezahlbare Mieten sowohl auf das Förderprogramm des Landes NRW (RL Mod) als auch auf die Bundesförderung (BEG) stützen. Damit die Modernisierungstätigkeit vor allem bei energetischen Maßnahmen zielorientiert gesteuert bzw. umgesetzt werden kann, wird die Gesellschaft im Jahr 2022 ein neues Portfoliomanagement-System einführen. Um die Zielerreichung der energetischen Maßnahmen messbar machen zu können, wird darüber hinaus bis 2023 mit der Erstellung einer jährlichen CO2-Bilanz begonnen.

Zum Stichtag läuft die energetische Komplettsanierung der Häuser Doomerstr. 1 und 3 in Willich, die voraussichtlich im 1. Halbjahr 2022 abgeschlossen sein wird. Das Projekt wird nach Abschluss der Maßnahmen den Standard KfW 85 erreichen und zu einer deutlichen Energieeinsparung bzw. CO2-Reduktion führen.

 

Kontakt

 

GWG Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen AG
Haus der Wirtschaft
Willy-Brandt-Ring 17
41747 Viersen

Telefon: 02162 / 5780-0
e-Mail: info@gwg-kreis-viersen.de

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